Die „Mär“ vom gesetzlichen Mindestlohn
„Vom Himmel hoch, da komm’ ich her.
Ich bring’ euch gute neue Mär,
Der guten Mär bring’ ich so viel,
Davon ich sing’n und sagen will.“
Wir haben eine Tarifautonomie. Wir haben aber keine Organisationspflicht, weder für Arbeitnehmer, noch für Arbeitgeber.
Hätten wir eine solche Pflicht, würden wir nicht über einen Mindestlohn noch reden, wir hätten ihn, ohne Hilfe des Gesetzgebers, der kein Unternehmer und auch kein Arbeiter ist.
In Dänemark haben die Gewerkschaften für eine solche Organisationspflicht aller Unternehmen gekämpft und bekommen.
Das Resultat ist, dass man einen tariflichen Mindestlohn hat, der er nicht notwendig macht, dass der Staat, die Steuerzahler, Unternehmenen, Unternehmer subventionieren muss.
Das, was wir in unserem Land haben, ist eine Subvention von Unternehmen, die auch in der sozialen Marktwirtschaft keine Existenzberechtigung haben, wenn durch Sozialgesetze der Lohn ausgeglichen werden muß.
Wenn Frisöre nicht so viel für ihre Leistung von uns bekommen, dass sie ihre Mitarbeiter ordentlich entlohnen können, dann sollten wir uns die Haare selbst schneiden und rumlaufen, wie die Affen. Das gilt auch für alle anderen Tätigkeiten in unserem Land.
In Dänemark gibt es keine „Armen“, wie bei uns, aber es gibt trotzdem Reiche, wie bei uns. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.
Dagegen gibt es nach wie vor Arme in den Ländern, die einen gesetzlichen Mindestlohn haben.
Die Tarifautonomie ist eine Errungenschaft der Gewerkschaften, die leider durch unternehmerische Skandale, „Neue Heimat“, Coop,etc., ihr Vertrauen der Arbeit kräftig reduzierten und ihre Kampfkraft verloren haben.
Wir brauchen schlagkräftige Gewerkschaften, sowie die Erkenntnis der „Arbeiter“, dass diese ihre Interessen besser erringen können, als von Parteien abhängige Politiker.