Denkzettel statt Stimmzettel – wozu noch wählen?

Auf die Ankündigung der Sendung von Jauch habe ich mit folgender Mail reagiert:
„Verehrte Redaktion, ich bin ein Nicht-Nichtwähler, also ein Wähler, der sich Über Eure Sendung aufregt:Die eingeladenen Wähler sind nun wirklich nicht geeignet die Dummheit der Nichtwähler zu verändern.Aber die Repräsentanten/innen sind geeignet diese Leute umzudrehen. Wollt Ihr das?“

Meine Befürchtungen, dass die „Nichtwähler“ die beiden Wähler auf den falschen Weg bringen könnten, war durch die gezeigte Qualität der Nichtwähler unnötig:
Walter Kohl, ein frustrierter Sohn von Helmut Kohl, dessen Politik um den Euro er nie verstanden hat, argumentierte im Sinne seines Vaters.
Andrea Hanna Hünniger ist zwar eine hübsche Frau, schockierte dann aber nur noch durch ihr Unverständnis, was das Wahlrecht bedeutet.
Der Gipfel der Dummheit war aber der Journalist Steingart, der sich wohl als Apostel der politischen Wahrheit sieht. Ein Rechter,der der seinen Platz beim Handelsblatt gefunden hat. Es wurde mich nicht wundern,wenn er am 22. doch wählt:AfD.
Egon Bahr merkte man die 91 Jahre an und de Maiziere ist wirklich kein Mann, der Wähler vom Stuhl reißen kann.
Was mich aber empört, ist der Umstand, dass nicht mal versucht wurde, den Leuten den Kampf unserer Vorfahren zu schildern, um ein Wahlrecht zu bekommen,sowie den Nichtwählern zu zeigen, wie viele Millionen Menschen auch heute noch dieses Menschenrecht nicht haben und dafür auch ihr Leben einsetzen, um es zu bekommen.
1871 erhielten unsere „Väter“ das Wahlrecht, da durften selbst die Engländer noch nicht wählen. Unsere Mütter mussten bis 1918 noch warten und erst seit 1970 dürfen auch 18 Jährige wählen.
Ich durfte erst ab 1962 wählen, als ich 21 war. All das, hätte Jauch den Nichtwählern schön spannend darstellen können.
Nichtwähler sind die Pädophilen der politischen Gesellschaft. Wir sollten ihnen jede Hilfe zukommen lassen: Geben wir den Wählern 10, oder 50 € dann kommt auch der schlimmste „Nichtwähler“, denn geldgeil sind sie alle.
Fazit: Die Sendung war eine Zumutung für jeden Demokraten und unsere Gesellschaftsordnung.

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