Brauchen wir einen Mindestlohn? Wenn ja warum.
Laut neoklassischer Wirtschaftstheorie regulieren Angebot und Nachfrage auch die Kosten der Arbeit. Bei uns die Tarifautonomie grundgesetzlich – Art. 9 Abs. 3 GG gesichert und funktioniert im Großen und Ganzen recht gut, weil Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbände Partner sind.
Leider hatten die Gewerkschaften seit dem „Mauerfall“ einen Rückgang ihrer Mitglieder um mehr als 30 %. Auch sind nicht alle Arbeitgeber im Arbeitgeberverband organisiert.
Dadurch entstehen Gruppen von Niedriglohn Betroffenen, die quasi hilflos den nicht organisierten Arbeitgebern ausgesetzt sind. Es entsteht ein moderner Sklavenhandel, der Leiharbeiterfirmen Gewinne bringt.
Würden nun die verbleibenden Gewerkschaften auch für die kämpfen, die zwar nicht bezahlende Mitglieder ihres Vereins sind, aber im Grunde das Klientel darstellen für das Gewerkschaften mal gegründet wurden, dann brauchten wir keinen Mindestlohn.
Oder aber die Arbeitgeber zwingen ihre nicht organisierten Kollegen dazu, in ihren Verein einzutreten und vereinbaren dann mit ihren natürlichen Partnern, den Gewerkschaften einen Mindesttarif, der für alle Branchen gilt.
So ist das zum Beispiel in Dänemark geordnet. Der niedrigste Lohn liegt bei dkr. 125,00, das sind ca. € 18.- Nun hat Dänemark spezielles System, was man mit den deutschen System nicht unmittelbar vergleichen kann. U.a. sind alle ohne direkte Bezahlung Kranken versichert und jeder, der in Dänemark lebt bekommt nach Eintritt ins Rentenalter eine Grundrente von ca. € 2.000.-, egal ob er gearbeitet hat, oder nicht.
Finanziert wird das Ganze über ein Abgabesystem, was z.B. dem Preis von einem Auto min. verdoppelt. Aber auch das irritiert die Dänen nicht, so dass sie auch neue Autos fahren.
Jeder Arbeiter ist aber genau wie der Arbeitgeber organisiert und dadurch ist ein Mindestlohn nicht notwendig.
Hätten wir eine gleiche Situation in Deutschland, gäbe es auch keinen Bereich, in dem ein Niedriglohn unser soziales System belastet.
Unsere schlauen Politiker sollte sich gemeinsam zusammentun und beschließen, dass ein Arbeitnehmer in einer anerkannten Gewerkschaft sein muss und, dass ein Arbeitgeber, egal was er macht, dem Arbeitgeberverband angehören muss. Dann könnten sie sich zurücklehnen und stolz auf das Werk schauen.
Solange aber bei uns Menschen zum Hungerlohn arbeiten müssen und dadurch auf Hilfe der Gemeinde angewiesen sind Land. Dadurch werden wir Alle ausgebeutet, würde nicht nur Karl Marx sagen, sondern auch der „Liebe Gott“, wenn er reden könnte und wollte.
Hier könnten auch die Kirchen mal was Positives tun und zeigen dass die so viel gerühmte christliche Nächstenliebe nicht auf den Umgang mit kleinen Jungens, oder Mädchen reduziert ist.
Fazit. Bei soviel Dummheit und Raffgier in unserem Land benötigen wir einen Mindestlohn!