Brauchen wir einen Mindestlohn? Wenn ja warum.
Donnerstag, 28. Februar 2013
Laut neoklassischer Wirtschaftstheorie regulieren Angebot und Nachfrage auch die Kosten der Arbeit. Bei uns die Tarifautonomie grundgesetzlich – Art. 9 Abs. 3 GG gesichert und funktioniert im Großen und Ganzen recht gut, weil Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbände Partner sind.
Leider hatten die Gewerkschaften seit dem „Mauerfall“ einen Rückgang ihrer Mitglieder um mehr als 30 %. Auch sind nicht alle Arbeitgeber im Arbeitgeberverband organisiert.
Dadurch entstehen Gruppen von Niedriglohn Betroffenen, die quasi hilflos den nicht organisierten Arbeitgebern ausgesetzt sind. Es entsteht ein moderner Sklavenhandel, der Leiharbeiterfirmen Gewinne bringt.
Würden nun die verbleibenden Gewerkschaften auch für die kämpfen, die zwar nicht bezahlende Mitglieder ihres Vereins sind, aber im Grunde das Klientel darstellen für das Gewerkschaften mal gegründet wurden, dann brauchten wir keinen Mindestlohn.
Oder aber die Arbeitgeber zwingen ihre nicht organisierten Kollegen dazu, in ihren Verein einzutreten und vereinbaren dann mit ihren natürlichen Partnern, den Gewerkschaften einen Mindesttarif, der für alle Branchen gilt. (mehr …)