Gabriel
„Gabriel vergleicht Fitschen mit Wulff“
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Politiker-waere-Job-schon-los-article9821746.html
Gabriel irrt! Wulff wurde von der Bild Zeitung angegriffen mit dem Ziel ihn zum Rücktritt zu zwingen. Sein Anruf bei der Bild Zeitung war die törichte Meinung, dass er einen Chefredakteur zu Einsicht bewegen könnte. Herr Diekmann war und ist kein Ministerpräsident, Staatsanwalt, oder Richter, er war lediglich ein konservativer Burschenschaftler, der als Chefredakteur die Anzahl der Rügen des Presserates an dem Umgang mit der Wahrheit dieser Zeitung erhöhte, um darüber in den Vorstand des Springer Verlages zu kommen.
Wulff hatte nicht den Unterschied zwischen Hannover und Berlin erkannt. Wulff wurde nicht durch den Anruf zum Rücktritt gezwungen, sondern durch den Antrag des niedersächsischen Staatsanwaltes, der die Aufhebung der Immunität des Präsidenten beantragt hatte.
Herr Fitschen dagegen, rief den Ministerpräsidenten an, da er glaubte, dass dieser die Justiz kontrollieren könnte und für sein Anliegen Verständnis zeigen würde.
Er zeigte damit, dass die Deutsche Bank, sowie damit auch er, nicht kapiert haben, wie unsere Gesellschaftsordnung arbeitet.
Die Bemerkung von Gabriel kann aber Anlass geben, über etwaige Parallenen der Anrufe nachzudenken:
Wulff hatte mit der BILD Hannover ein enges und inniges Verhältnis aufgebaut und mit viel Einsatz gepflegt, wie es sich für einen noch weiter aufstrebenden Landespolitiker gehört. Er glaubte, dass sein Verhältnis mit der BILD so gefestigt sei, dass er ohne Gefahr sagen könnte, „der ISLAM gehört auch zu Deutschland“. Dass diese Aussage einen katholischen Burschenschafter aus Münster in Rage brachte und in diesem die Idee gab, nun den ganz großen journalistischen Coup zu landen, um darüber sein journalistisches Endziel zu erreichen, hatte Wulff in seiner niedersächsischen Einfachheit nicht erkannt und auch nicht erkennen können. Er war nun mal nur Politiker.
Beim Fitschen könnte die Sache mit etwas Phantasie zu einer ähnliche geistige Fehlinterpretation geführt haben, wenn man üblicherweise mit Leuten wie Bouffier, oder anderen führenden Politikern die krummen taten der Deutschen Bank schon im Vorfeld widerspruchslos besprochen hatte, sowie auch jeweils üppige Geschenke den Partnern hatte zukommen lassen.
Aus der großen und langen Vergangenheit der Deutschen Bank war ja ein ähnlicher Einsatz der Staatsanwaltschaft nie gezeigt worden, egal, was man getan hatte. Hauptsache war, dass man die Politiker vorbereitend informiert hatte.
Jetzt ergibt sich für einen einfachen Betrachter folgende Frage: Was ist der wahre Grund, dass Gabriel die Politiker in Gänze heilig sprechen will?
Hat es etwas mit der Staatsanwaltschaft in Sachen Wulff zu tun? Immerhin ist die SPD auf den Kreuzzug gegen Wulff begeistert aufgesprungen, da sie glaubte, damit der Kanzlerin zu schaden. Tatsächlich gelang es ja auch die FDP für den „Freiheitsheld“ Gauck der der Präsidentenkandidat der SPD bei Wahl gewesen war und gegen den unsere Kanzlerin wohl eine Abneigung hatte, zu begeistern. Das niedersächsische Justizministerium wird von einem FDP Mann geleitet der kein Blutsbruder von Wulff war und ist, , so dass Angela Merkel nichts anderes übrigt blieb, als Gauck nun doch noch gegen besseres Wissen zu akzeptieren.
Der zuständige Staatsanwalt in Hannover hatte 100 % sich bei dem zuständigen Minister abgesichert.
Ein andere Grund könnte auch die hessische Vergangenheit sein, in der die SPD ja viele Jahre den Ministerpräsidenten gestellt hatte während der Ausbau der Deutsche Bank zur ihrer heutigen Machtstellung begonnen hatte und sicherlich einige „Abstimmungen“ stattgefunden hatten, an die sich auch Herr Fitschen erinnert haben könnte.
Aber egal was der Grund für Gabriel war, das zu sagen, was er gesagt hat – es war dumm, so etwas zu sagen. Oder aber war es der Wahlkampf in Niedersachsen?